Neue Publikation: Wie beeinflusste Kurzarbeit während der COVID-19-Pandemie das Empfinden von Arbeitsplatzsicherheit, finanzieller Belastung und das Freizeiterleben?  [12.09.24]

Während der COVID-19-Pandemie führten viele Unternehmen Kurzarbeit ein, um Arbeitsplätze zu sichern. Doch wie wirkte sich diese Maßnahme auf die betroffenen Arbeitskräfte aus? Unsere neue Studie zeigt, dass Kurzarbeitende im Vergleich zu Vollzeitbeschäftigten ein erhöhtes Gefühl von Arbeitsplatzunsicherheit und finanzieller Belastung erlebten. Darüber hinaus überschatteten diese Unsicherheiten das Erleben der zusätzlichen Freizeit während des Lockdowns.


Im Juni 2020 haben wir in einer Querschnittsstudie mit 343 Teilnehmenden die Auswirkungen von Kurzarbeit während der frühen Phase der COVID-19-Pandemie untersucht. Dabei haben wir drei zentrale Aspekte beleuchtet: das Empfinden von Arbeitsplatzunsicherheit, die (wahrgenommene) finanzielle Belastung und das Freizeiterleben.

Beschäftigte in Kurzarbeit zeigten im Vergleich zu Vollzeitbeschäftigten ohne Kurzarbeit ein höheres Maß an Unsicherheit bezüglich ihres Arbeitsplatzes und stärkere finanziellen Sorgen, trotz des staatlich geförderten Kurzarbeitsgeldes. Die empfundene Arnbeitsplatzunsicherheit und die finanzielle Belastung überschatteten außerdem die zusätzlich gewonnene Freizeit. Diese Zusammenhänge sollten insbesondere in Perioden verstärkter Kurzarbeit berücksichtigt werden, denn auch wenn der unmittelbare Arbeitsplatzverlust vermieden werden kann, leidet das Sicherheitsgefühl und die Lebensqualität der Betroffenen.

Link zur Studie: doi.org/10.1007/s41542-024-00205-y

Zabel, S., Loths, L., Lutz, F., Spannbauer, C., & Otto, S. (2024). The Double-Edged Sword of Short-Time Work: Job Insecurity, Financial Stress, and Leisure Experience during COVID-19. Occupational Health Science, 1-18. doi: 10.1007/s41542-024-00205-y


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